- Pakistan wird next-gen: Die Telekom-Regulierungsbehörde genehmigt Wi‑Fi 7 im 6 GHz-Band – damit ist Pakistan eines der ersten Länder im asiatisch-pazifischen Raum, das dies tut [1]. Der ultraschnelle Wi‑Fi 7-Standard (verspricht Multi-Gigabit-Geschwindigkeiten, 8K-Video, AR/VR-Unterstützung) ist jetzt legal. Islamabad bestätigte außerdem Pläne, innerhalb weniger Monate 5G-Dienste in sieben Großstädten zu starten [2], obwohl die hohen Spektrumskosten weiterhin ein Problem darstellen.
- Indiens großer 4G-Rollout: Das staatliche Unternehmen BSNL wird am 27. September sein landesweites 4G-Netz aktivieren, unter Verwendung eines vollständig einheimischen „Swadeshi“-Stacks [3] [4]. Rund 100.000 neue 4G-Masten wurden landesweit mit lokaler Technologie errichtet [5]. Dies beschleunigt die Konnektivität in unversorgten Gebieten (über 26.700 Dörfer werden angeschlossen) und bereitet den Weg für den späteren 5G-Ausbau [6] [7].
- Innovationen im Nahen Osten: Das Unternehmen Space42 aus den VAE (ein SpaceTech-Startup) kündigte eine neue „Sovereign Mobility Cloud“ mit Microsoft Azure an, um den autonomen Transport und das IoT in den Emiraten zu fördern [8] [9]. Die Cloud-Plattform wird alle Daten im Land speichern und so Fahrzeug- und Smart-City-Netzwerke absichern. Dies spiegelt die umfassenderen 6G-Ambitionen der Region wider – e& UAE veröffentlichte ein Whitepaper, das KI-native, sichere 6G-Netzwerke als „Nervensystem“ für eine smarte Nation beschreibt.
- China setzt auf eSIM: China Mobile, Telecom und Unicom werden eingebettete SIMs im kommenden iPhone Air von Apple unterstützen – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Regulierungsbehörden [10]. Dies bestätigt den globalen Aufschwung der eSIM: Smartphone-Hersteller und Netzbetreiber schaffen physische SIM-Karten zugunsten flexibler digitaler Bereitstellung ab.
- Konsolidierung im Telekommunikationssektor: Der Telekommunikationssektor Singapurs wandelt sich. Keppels Simba Telecom hat sich bereit erklärt, das Mobilfunkgeschäft des Konkurrenten M1 für 1,43 Mrd. S$ (1,1 Mrd. US$) zu kaufen und damit die Nummer 3 und 4 der Betreiber in Singapur zu fusionieren [11] [12]. Nach dem Deal wird das kombinierte Simba-M1 der neue drittgrößte Anbieter hinter Singtel und StarHub sein [13]. In Afrika hat die Regierung Ghanas AT Ghana (AirtelTigo) mit dem staatlich unterstützten Telecel Ghana fusioniert, um einen größeren Betreiber zu schaffen [14]. Ziel ist es, doppelte Kosten zu senken (z. B. zwei Netze auf einem Mast) und die Finanzen des Sektors zu stärken [15] [16].
- Regulatorische Maßnahmen: Europäische Führungskräfte debattieren über die Telekommunikationspolitik. Brüssel deutete an, die Fusionsregeln zu lockern, um Netzbetreibern die Konsolidierung und Investitionen zu erleichtern [17]. In den USA beendete die FCC abrupt ihre Untersuchung der 5G-Ausbauverpflichtungen von EchoStar, nachdem EchoStar zugestimmt hatte, wichtige Frequenzen an SpaceX und AT&T zu verkaufen [18]. Unterdessen verhängte die britische Ofcom gegen den VoIP-Anbieter Vonage eine Geldstrafe von 700.000 £ wegen einer schweren Störung bei Notrufen im vergangenen Jahr [19]. Diese Entwicklungen unterstreichen den Fokus der Regulierungsbehörden auf kritische Infrastruktur und Wettbewerb.
- Sicherheit und Resilienz: Cybervorfälle und Netzausfälle sorgten für Schlagzeilen. Der US Secret Service zerschlug kurz vor der UN-Generalversammlung eine versteckte „SIM-Farm“ rund um New York – dabei wurden über 100.000 aktive SIM-Karten und Hunderte Server beschlagnahmt, die Mobilfunknetze hätten lahmlegen können [20]. (Das Netzwerk hätte 30 Millionen SMS pro Minute versenden können, sagte ein Special Agent [21].) In den USA warnte die Behörde CISA vor Hackern, die eine Schwachstelle in Cisco-Firewall-Geräten ausnutzen – was zu dringenden Updates zwang [22]. In Australien führte eine Panne bei einem Optus-Netzwerk-Upgrade am 18. September dazu, dass Tausende keinen Notruf absetzen konnten – drei Menschen starben, nachdem sie keine Hilfe erreichen konnten [23]. Diese Vorfälle verdeutlichen die wachsende Aufmerksamkeit für Cybersicherheit und Backup-Systeme im Telekommunikationsbereich.
- Trends bei der mobilen Konnektivität: Weltweit boomt 5G. Branchendaten zeigen über 2,6 Milliarden 5G-Abonnements bis Mitte 2025 (etwa 30 % aller mobilen Verbindungen) und einen sprunghaften Anstieg der mobilen Datennutzung [24]. Unternehmen drängen auf private 5G-Netze (prognostiziertes Wachstum ~35 % CAGR bis 2030 [25]). Die IoT-Explosion hält an: Weltweit werden 2025 etwa 3,8 Milliarden IoT-Geräte erwartet (Anstieg um ~10 % gegenüber dem Vorjahr) [26]. In Oman (Juli 2025) zeigten offizielle Statistiken einen Anstieg der Mobilfunkabonnements um +15 % und der IoT-Verbindungen um +119 % im Jahresvergleich [27]. Afrika hinkt bei 5G hinterher – nur etwa 1,2 % der über eine Milliarde Afrikaner verfügen heute über 5G [28] – aber Netzbetreiber investierten ~28 Milliarden US-Dollar in afrikanische Netze von 2018–2023 (weitere 62 Milliarden US-Dollar sind geplant) [29]. Bemerkenswert ist, dass 4G und 3G in vielen Regionen weiterhin dominieren: Die Abdeckung in Afrika liegt bei etwa 77 % (3G) und 44 % (4G) [30], und viele ältere GSM-Netze sollen bald abgeschaltet werden, um Frequenzen freizugeben.
Netze der nächsten Generation: 5G, Wi‑Fi 7 und 6G-Rollouts
Wi‑Fi 7-Einführung: Pakistans Regulierungsbehörde (PTA) sorgte für Schlagzeilen, indem sie Wi‑Fi 7 und andere zukünftige Wi‑Fi-Standards im 6-GHz-Band freigab [31]. Wi‑Fi 7 (basierend auf IEEE 802.11be) kann Multi-Gigabit-Geschwindigkeiten mit geringerer Latenz liefern und so den Bedarf an Breitbandanschlüssen im privaten und geschäftlichen Bereich erleichtern. Die PTA stellte fest, dass die Zulassung von Wi‑Fi 7 „die Überlastung in älteren Bändern verringern und die Breitbandkosten senken“ werde, was Haushalten und Unternehmen zugutekommt [32]. Damit positioniert sich Pakistan als einer der frühen Anwender neben Ländern im asiatisch-pazifischen Raum. Entscheidend ist, dass Pakistan dies während es noch die Einführung von 5G plant, tut. Der Telekommunikationsminister sagte, dass die Dienstanbieter anstreben, innerhalb von Monaten sieben große Städte mit 5G abzudecken [33]. Diese beiden Schritte (fortschrittliches Wi‑Fi plus ein Sprung zu 5G) spiegeln das Bestreben wider, die digitale Infrastruktur aufzurüsten, obwohl Analysten vor hohen Spektrumgebühren für Betreiber warnen.
Indiens einheimisches 4G: Am 27. September wird Premierminister Modi offiziell das neue, vollständig indische 4G-Netz von BSNL einweihen [34] [35]. Laut dem Vorsitzenden von BSNL hat das Telekommunikationsunternehmen 100.000 selbst entwickelte 4G-Masten im ganzen Land installiert [36] [37]. Dieser massive Ausbau nutzt heimische Technologie von indischen Anbietern und ist cloudbasiert, sodass ein Upgrade auf 5G ohne Hardware-Austausch möglich ist [38] [39]. Dieser Schritt schließt Indiens ländliche Versorgungslücke: Über 26.700 Dörfer (darunter Tausende in abgelegenen oder konfliktbetroffenen Gebieten) werden Mobilfunkdienste erhalten [40]. Offizielle Stellen sagen, dies fördere die digitale Inklusion und Sicherheit (weniger Abhängigkeit von ausländischen Anbietern) und bringe BSNL auf Kurs für künftige 5G-Einführungen im Rahmen von Indiens „Digital Bharat“-Plan.
5G-Einführungen: Betreiber weltweit erweitern die 5G-Abdeckung. In Lateinamerika gibt Telecom Argentina (der nach dem Kauf von Movistar Argentina neu vergrößerte Anbieter) an, derzeit etwa 550 5G-Basisstationen zu betreiben und bis Jahresende mindestens 750 erreichen zu wollen [41]. Es werden sogar geslicte private 5G-Netze für Branchen wie Bergbau und Landwirtschaft angeboten [42]. Europas führende Anbieter (z. B. Vodafone, Orange, Deutsche Telekom) verdichten weiterhin die 5G-Abdeckung, und viele befinden sich in den letzten Phasen der Abschaltung von 2G/3G. Beispielsweise haben mehrere europäische Betreiber angekündigt, 2G/3G-Netze bis 2025–2030 abzuschalten, um das Spektrum für 4G/5G umzuwidmen (und so Low-Band für IoT freizuschalten) [43]. Blick auf 6G: Industrieverbände und Betreiber (wie Verizon und e& UAE) entwerfen bereits 6G-Roadmaps. Whitepaper und Foren heben zukünftige Funktionen hervor (AI-native Netzwerke, Terahertz-Spektrum, Sensing-Fähigkeiten und quantensichere Sicherheit) [44] [45]. Während 6G noch in der Forschung und Entwicklung ist, unterstreicht dies, wie das mobile Ökosystem weit vorausplant – der Telekommunikationssektor führt im Grunde ständig neue Standards ein (2G→3G→4G→5G→6G).
Infrastruktur- & IoT-Konnektivitätstrends
IoT-Explosion: Die Konnektivität des Internet of Things (IoT) steigt weltweit sprunghaft an. Beispielsweise zeigten offizielle Daten aus Oman (Juli 2025), dass die IoT-Verbindungen um 118,7 % im Jahresvergleich auf 1,55 Millionen gestiegen sind [46], da der Golfstaat im Rahmen seiner Vision 2040 intelligente Dienste integriert. Auch Glasfaser- und 5G-Festnetz-Breitband wuchsen in Oman, was auf umfassende Infrastruktur-Upgrades hinweist. Ähnlich berichten viele Länder von starkem IoT-Wachstum: Anbieter ermöglichen intelligente Messsysteme, Logistiknetzwerke und Industrieautomatisierung über 5G/LTE-M. Weltweit schätzen Analysten, dass die Gesamtzahl der IoT-Verbindungen (zellular M2M + nicht-zellular) heute bei fast 4 Milliarden liegt und bis 2030 auf 5–6 Milliarden steigen könnte [47].
Backbone-Netzwerke: Hinter den Kulissen modernisieren Betreiber die Kern- und Edge-Infrastruktur. Lateinamerikanische Anbieter erweitern Rechenzentren: Telecom Argentina plant, alle 16 Rechenzentren auf eine Kapazität von 10 MW auszubauen, um die Nachfrage nach KI und Unternehmen zu bedienen [48] [49]. In Europa und den USA kaufen Betreiber Glasfasern, schalten neue Städteverbindungen frei und erforschen Open-RAN-Architekturen (geteilte, softwaredefinierte Funknetze), um Kosten zu senken. Bemerkenswert ist, dass fünf Betreiber aus dem Nahen Osten (Saudi Zain, Kuwaits Ooredoo usw.) kürzlich eine Absichtserklärung unterzeichnet haben, um Open-RAN-Tests zu beschleunigen und 5G-Ausrüstung zu demokratisieren. Konnektivitätsprojekte: In Afrika erweitern neue Initiativen wie die AfricaCoast to Europe (ACE) Unterseekabel-Erweiterungen und offene nationale Netze (z. B. Rwandas Wholesale-4G-Netz) den Breitbandzugang in ländlichen Gebieten. Satellitenkonstellationen (Starlink, Kuiper, AST SpaceMobile) treiben ebenfalls die ländliche Konnektivität voran, wobei Regierungen (z. B. Senegal) mit SpaceX zusammenarbeiten, um bis Ende 2025 landesweit Satelliteninternet bereitzustellen [50].
SIM/eSIM und Konnektivitätsinnovationen
eSIM gewinnt an Bedeutung: Mobilfunkanbieter beeilen sich, elektronische SIMs zu unterstützen. In China gibt es offizielle Nachrichten: China Mobile, China Telecom und China Unicom werden eSIM-Profile für das neue iPhone Air (soeben vorgestellt) anbieten, sobald die Regulierungsbehörden zustimmen [51]. Dies folgt dem Beispiel Europas und der USA, wo die meisten neuen Telefone jetzt mehrere eSIMs ermöglichen. Der Vorteil ist nahtloses globales Roaming und einfacherer Tarifwechsel. In der Branche findet eine Konsolidierung statt: Das in Singapur ansässige DT One (ein globales Telekommunikationszentrum) gab am 23. September bekannt, dass es die eSIM-Plattform DENT Telecom übernimmt, um einen einheitlichen globalen eSIM-Dienst zu schaffen [52]. (In dieser Pressemitteilung wird hervorgehoben, dass Anbieter und Plattformen wollen, dass „jede App, Marke oder Plattform“ weltweit sofort mobile Daten bereitstellen kann [53].) Inzwischen nehmen Regulierungsbehörden nicht lizenzierte eSIM-Wiederverkäufer ins Visier: In mehreren Ländern wurden Unternehmen geschlossen, die eSIM-IDs ohne Betreiberverträge verkaufen, da Betrugsrisiken bestehen.
Probleme mit älteren SIMs: Die Explosion der SIM-Karten hat auch eine Schattenseite. In New York haben US-Strafverfolgungsbehörden diese Woche ein massives SIM-Betrugsnetzwerk aufgedeckt. Die Ermittler beschlagnahmten mehr als 100.000 aktive SIM-Karten und 300 „SIM-Server“-Geräte aus einem versteckten Telekommunikationsnetzwerk [54]. Die Ermittler warnten, dass diese „SIM-Farm“ Millionen gefälschter Anrufe/SMS pro Minute hätte starten können – genug, um Mobilfunkmasten lahmzulegen und Notrufleitungen während der UN-Generalversammlung zu blockieren [55]. (Forscher und politische Entscheidungsträger sind besorgt über sogenanntes SIM-Hijacking und „Silent SIM Swap“-Betrug, da die Nutzung von eSIMs zunimmt.)
Fusionen, Marktbewegungen und Branchenprognosen
Asien-Pazifik: Die Konsolidierung nimmt Fahrt auf. Die Marktbewegungen in Singapur wurden oben erwähnt (Simba-M1-Deal [56]). In Indien hat die Regierung neben dem BSNL-Rollout gerade ein Paket in Höhe von ₹11.000 Crore zur Wiederbelebung von BSNL/MTNL genehmigt und wird diese nicht privatisieren, was die Unterstützung für staatliche Anbieter bekräftigt. Japans SoftBank und Rakuten haben Tests mit 5G Advanced und Open RAN abgeschlossen, was auf zukünftige Partnerschaften hindeutet. In Malaysia kündigte der Betreiber U Mobile Pläne an, mit Huawei und ZTE zusammenzuarbeiten, um 5G in ländlichen Gebieten zu verdichten (aktuelle Schlagzeile). Südkoreas SK Telecom kündigte eine neue KI-fokussierte Tochtergesellschaft (SALT) an, um 5G für smarte Autos und Robotik zu nutzen.
Europa: Auch die europäischen Anbieter sind aktiv. Vodafone hat mit Nokia und Ericsson eine Vereinbarung über den Aufbau eines 2,7 Milliarden £ teuren 5G-Netzwerkkerns für den neuen, fusionierten britischen Betreiber „VodafoneThree“ (aus der jüngsten Fusion von Vodafone UK und Three UK) getroffen [57] [58]. In der gesamten EU gehen die Auktionen für 3,5 GHz- und 700 MHz-Frequenzbänder in vielen Ländern zu Ende, während neue mmWave-Auktionen (26/28 GHz) geplant werden. Analysten warnen, dass Europa mehr Mittelband- und Sub-THz-Spektrum zuweisen muss, um bei 6G mit den USA und China wettbewerbsfähig zu bleiben [59].
Amerika: In den USA erweitern T-Mobile und Verizon weiterhin die 5G-Abdeckung; T‑Mobile startete neue Voice-over-5G-Dienste in einigen Städten. AT&T kaufte 2,5-GHz-Lizenzen von Kabelunternehmen. Die FCC prüft außerdem die gemeinsame Nutzung von Mid-Band (3,45 GHz) und mmWave-Bändern. Im Bereich Fusionen kündigten Charter und Cox Cable (USA) am 26. September 2025 einen 34,5 Milliarden-Dollar-Deal an, der auch die Breitbandkapazität für MVNO-Deals mit Comcast erweitern wird – dies steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung. In Lateinamerika versteigerte Peru am 15. September neue 5G-Lizenzen (vier Betreiber erhielten Mid-Band-Spektrum). Brasilien setzt seine umfangreichen Glasfaserausbaupläne fort.
Finanzprognosen: Branchenanalysten prognostizieren, dass der weltweite mobile Datenverkehr bis 2030 jährlich um mehr als 25 % wachsen wird, angetrieben durch 5G-Video und IoT. Bis 2030 könnten bis zu 70 % der weltweiten Mobilfunkverbindungen über 5G laufen [60]. Private 5G-Netze (Unternehmensnetzwerke) könnten bis 2030 einen Jahresumsatz von etwa 17,5 Milliarden US-Dollar erreichen [61]. Über die Konnektivität hinaus verschieben sich die Einnahmen der Telekommunikationsunternehmen: Dienste wie Cloud, Edge Computing und „Network-as-a-Service“ werden voraussichtlich zu Wachstumstreibern.
Staatliche Politik und Spektrum
Spektrumauktionen: Regierungen versteigern weiterhin Frequenzen für neue drahtlose Dienste. Argentinien und Peru haben diesen Monat Mid-Band-Auktionen abgeschlossen. Pakistan kündigte Pläne für seine erste 5G-Spektrumauktion an (voraussichtlich Ende 2025), bei der mehr als 600 MHz Mid-Band-Frequenzen angeboten werden [62]. Die USA sind bei nationalen Auktionen langsamer, aber der Kongress hat die FCC kürzlich angewiesen, mit mmWave- (26/28 GHz) und sogar Hochfrequenzauktionen (95 GHz) für 6G-Experimente voranzukommen. Regulierungsbehörden stehen zudem unter Druck, die hohen Preise für Spektrum zu überdenken. Im März wurde die mexikanische Telekommunikationsaufsicht nach der Planung einer lang erwarteten 5G-Auktion abrupt aufgelöst, was diesen Prozess in Frage stellt (Reuters, Sep 2025).
Regulierung und Sicherheit: Regierungen erlassen strengere Sicherheitsvorschriften für Telekommunikation. Die EU hat vorgeschlagen, den 5G-Sicherheitswerkzeugkasten zu aktualisieren, um Cloud- und KI-Risiken abzudecken. In Großbritannien und den USA verlangen neue Gesetze, dass Netzbetreiber sich gegenseitig bei Notrufen unterstützen. So erhielt AT&T vorübergehende Genehmigung, die Starlink-Satelliten von SpaceX zur Weiterleitung von 911-Notrufen bei Ausfällen zu nutzen. Datenschutzregeln entwickeln sich weiter: Mehrere Länder (Indien, Brasilien) erarbeiten Gesetze zu SIM-Registrierungen, eSIM-Nutzung und Standortdatenaufbewahrung, um SIM-Betrug und Betrugsanrufe zu bekämpfen.
Cybersicherheit, Ausfälle und Auswirkungen auf Verbraucher
Die wichtigsten Telekommunikationsvorfälle dieser Woche unterstrichen Schwachstellen:
- Vereinigte Staaten (SIM-Farm-Bust): Wie bereits erwähnt, beschlagnahmten Ermittler vor der UN-Generalversammlung ein riesiges illegales Telekommunikationsnetzwerk in New York. Mehr als 100.000 aktive SIM-Karten wurden in Servern an verdeckten Standorten gefunden [63]. Der Secret Service warnte, dass das System „Mobilfunkmasten lahmlegen“ und Notrufe (911) blockieren könnte, wenn es aktiviert würde. Dies lenkte die Aufmerksamkeit auf die Bedrohung durch „SIM-Farmen“ und darauf, wie einfach Angreifer große Mengen an SIM-Karten online erwerben können.
- Australien (Optus-Ausfall): Am 18. September führte ein fehlerhaftes Software-Upgrade im Netz von Optus (Telstras Konkurrent) dazu, dass 600 Kunden in Südaustralien, Westaustralien und im Northern Territory keinen Zugang zum Notrufdienst hatten [64]. Tragischerweise starben drei Menschen, weil sie während des Ausfalls „000“ (das australische Pendant zu 911) nicht erreichen konnten [65]. Die Optus-Geschäftsführerin entschuldigte sich öffentlich, und das Unternehmen hat eine Untersuchung eingeleitet. Dieser Vorfall und der vorherige Optus-Datenverstoß 2022 setzen die Regulierungsbehörden unter Druck. Als Reaktion verlangen die Behörden von den Anbietern, Satelliten- oder alternative Backup-Routen für Notdienste einzurichten.
- Großbritannien (Ofcom-Strafe): Die britische Telekommunikationsaufsicht Ofcom gab am 25. September bekannt, dass sie das zu Ericsson gehörende Unternehmen Vonage UK wegen eines Softwarefehlers, der einige Geschäftskunden daran hinderte, die 999 zu wählen, mit einer Geldstrafe von 700.000 Pfund belegt hat [66]. Der Fehler blieb 11 Tage lang Ende 2023 unbemerkt, in denen Unternehmen keine Notrufe absetzen konnten. Der Ofcom-Direktor für Durchsetzung warnte, dass „die Möglichkeit, den Notruf zu wählen, über Leben und Tod entscheiden kann“ und sagte, dass Telekommunikationsunternehmen zur Verantwortung gezogen werden [67].
- Global (Cisco-Sicherheitslücke): Am 25. September erließ die US-Behörde für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (CISA) eine Notfallrichtlinie, nachdem bekannt wurde, dass chinesische staatliche Hacker eine Zero-Day-Schwachstelle in Ciscos weit verbreiteten ASA- und FTD-Firewalls ausnutzen [68]. Die Warnung forderte alle Nutzer der betroffenen Geräte auf, innerhalb von 24 Stunden Patches einzuspielen [69]. Der aktuelle Sicherheitsbericht von Verizon stellt fest, dass Angriffe auf Netzwerk-Edge-Geräte stark zugenommen haben. Diese Warnung erinnert daran, dass Kernnetze der Telekommunikation (Router, Firewalls, Basisstations-Controller) zunehmenden Cyber-Bedrohungen ausgesetzt sind.
Diese Vorfälle verdeutlichen die Fragilität kritischer Kommunikation. Die Verbraucher sind aufmerksamer: In den sozialen Medien wurde viel über den Optus-Ausfall und den SIM-Betrug in New York City diskutiert. Analysten sprechen von einem „Sicherheits-Ökonomie-Paradoxon“: Mit der Modernisierung der Netze (5G, virtualisierte Kernnetze, eSIM) entstehen neue Risiken (Softwarefehler, Hacking), die große Investitionen in die Resilienz erfordern.
Regionale Highlights
- Nordamerika: In den USA bauen alle drei großen Anbieter (AT&T, Verizon, T‑Mobile) 5G weiterhin in ländlichen und vorstädtischen Gebieten aus. T‑Mobile kündigte an, bis 2026 5G im mittleren Frequenzband (2,5 GHz) in Dutzenden weiteren Städten einzuführen. Der regulatorische Fokus auf das Spektrum bleibt bestehen: Einige Kongressmitglieder fordern die FCC auf, das mittlere Frequenzband für kleinere Anbieter zu reservieren, um den Wettbewerb zu stärken. Am 28. September einigten sich die USA und Südkorea auf digitale/Handelsfragen (z. B. wurde Südkorea nicht als Währungsmanipulator eingestuft [70], aber Telekommunikation wurde nicht explizit angesprochen). Kanadas Rogers wurde für sein 5G-Heiminternet in ShawMobile umbenannt.
- Europa: 5G-Rollouts sind in weiten Teilen Europas ausgereift, und Anbieter lagern Sprache/SMS zunehmend auf OTT-Apps aus. Frankreichs Free Mobile wird seine verbleibenden 3G-Dienste bis Ende 2026 einstellen. Deutschland und Italien versteigern neue mmWave-Blöcke für 5G+. Die EU führte Gespräche, um die nationale 6G-Forschung abzustimmen (die Programme „6G Flagship“ und SNS-JU sollen Europas Wettbewerbsfähigkeit sichern). Auch Russlands Telekommunikationssektor ist interessant: Während das Land mit Sanktionen zu kämpfen hat, beschleunigt Russland aus Sicherheitsgründen die Entwicklung eines eigenen 5G-Stacks (ähnlich wie Indien).
- Asien-Pazifik: Abgesehen von den Entwicklungen in Indien/Pakistan bauen Chinas drei große Netzbetreiber weiterhin 5G aus. Sie haben im vergangenen Jahr jeweils über 100.000 5G-Basisstationen hinzugefügt und werden bis Mitte 2025 insgesamt 2 Millionen erreichen. Japans SoftBank und NTT haben mit Universitäten die Grundlagen für 6G-Tests gelegt. In Südostasien kündigte Malaysias U Mobile eine Partnerschaft mit Huawei/ZTE an (27. Sep), um 5G in kleinere Städte zu bringen. Die australische ACCC genehmigte Comcast und Charter den Verkauf von Mobilfunkdiensten über das T‑Mobile-Netz (MVNO-Deals im Wert von 9 Mrd. $) [71], was Kabel- und Mobilfunkbranche verbindet.
- Naher Osten & Afrika: Die Golfstaaten investieren stark in digitale Infrastruktur. Omans IoT- und Glasfaserprojekte wurden oben erwähnt [72]. Saudi-Arabien versteigert bürgernahes Spektrum (6 GHz), um lokale Tech-Innovationen zu fördern. Israel verbindet 5G mit Testfeldern für autonome Fahrzeuge. In Afrika ist das große Thema Versorgungslücken: Nur wenige Länder (Südafrika, Nigeria, Kenia) haben überhaupt 5G-Tests; die meisten konzentrieren sich auf 4G LTE und Glasfaser für die letzte Meile. Bedeutende Deals sind jedoch dabei: Senegal hat einen Vertrag mit SpaceX für landesweiten Satellitenservice bis 2025 unterzeichnet [73]. Auch Fusionen entstehen: Abgesehen von Ghana hat Südafrikas Regulierungsbehörde (am 24. Sep) die Fusion zweier kleiner Anbieter (Rain und OTT Telco?) genehmigt, um Spektrum und Ressourcen zu bündeln.
- Lateinamerika: 5G ist bescheiden, aber wächst: Bis August 2025 hatten 37 Betreiber in 18 LATAM-Ländern kommerzielles 5G eingeführt (nur etwa 10 % des weltweiten Gesamtwerts) [74]. Mexikos Markt bleibt nach der letztjährigen Regulierungsreform unruhig. In Südamerika, neben dem Ausbau in Argentinien [75], schloss Peru am 15. September eine 5G-Auktion ab, und Chile bereitet sich auf seine ersten 5G-Lizenzen 2026 vor. In Städten wie Sao Paulo experimentieren Brasilianer mit unlizenzierten 6 GHz Wi‑Fi 7-Installationen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Ende September 2025 von einer Flut globaler Nachrichten zum Thema GSM/Mobilfunk-Internet geprägt war: aufkommende Netzwerke (Wi‑Fi 7, einheimisches 4G, Vorbereitungen für 5G/6G), große Infrastruktur- und IoT-Meilensteine, bedeutende Deals und Konsolidierungen, harte regulatorische Maßnahmen und deutliche Warnungen durch Cybersicherheitsvorfälle. Branchenexperten stellen fest, dass das mobile Internet in eine neue Phase eintritt: eine, die von datenintensiven Anwendungen (Augmented Reality, KI am Netzwerkrand, IoT überall) dominiert wird, aber auch von Risiken (Sicherheit, digitale Kluft). Die Prognosen bleiben optimistisch: Das weltweite mobile Datenaufkommen und die 5G-Adoption sollen bis 2030 weiterhin rasant steigen, selbst wenn 2G/3G ausläuft [76] [77]. Die Herausforderungen – von der Bereitstellung erschwinglicher Frequenzen bis zur Gewährleistung der Cyber-Resilienz – stehen jedoch im Mittelpunkt der Überlegungen von politischen Entscheidungsträgern und Investoren.
Quellen: Aktuelle Nachrichtenberichte und Branchenmitteilungen vom 27.–28. September 2025 [78] [79] [80] [81] [82] [83] [84] [85] [86] [87] [88], sowie historischer Kontext aus regulatorischen Stellungnahmen und Analystenberichten (z. B. Broadband Commission).
References
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