Showdown um das obere 6-GHz-Spektrum in der EU: Wi-Fi 7 vs. 5G/6G, da Deutschland Mobilfunk unterstützt — RSPG-Entscheidung am 12. November erwartet

November 10, 2025
EU’s Upper‑6 GHz Spectrum Showdown: Wi‑Fi 7 vs 5G/6G as Germany Backs Mobile — RSPG decision expected Nov. 12
  • Frische Lobby-Offensive heute: Branchenbriefe fordern die EU-Minister auf, Wi‑Fi nicht aus dem 6425–7125 MHz-Band auszuschließen, im Vorfeld eines Treffens der EU Radio Spectrum Policy Group (RSPG) am 12. November. [1]
  • Deutschlands Haltung: Berlin bevorzugt die exklusive mobile Nutzung des oberen 6-GHz-Bands für zukünftiges 6G, was scharfe Kritik von deutschen Glasfaser-/Wi‑Fi-Interessenvertretern hervorruft. [2]
  • Was die EU als Nächstes entscheidet: Die RSPG wird eine politische Position für das obere 6-GHz-Band festlegen; die Europäische Kommission hat bereits CEPT beauftragt, technische Bedingungen für die gemeinsame Nutzung zu entwickeln, mit einer endgültigen Vorlage bis Juli 2027. [3]
  • Warum es wichtig ist: Die Entscheidung bestimmt die Wi‑Fi 7-Kanalverfügbarkeit zu Hause und im Unternehmen sowie die Mid-Band-Kapazität für 5G/frühes 6G in Städten. Das Ergebnis wird Auswirkungen auf Geräte, Netzwerke und Europas Digital Decade 2030-Ziele haben. [4]

Was ist neu am 9. Nov.

Eine neue Welle von Lobbyarbeit ist heute eingetroffen: The Register berichtet, dass die Wi‑Fi Alliance und die Dynamic Spectrum Alliance (DSA) offene Briefe an „EU-Digitalminister“ übergeben haben, in denen davor gewarnt wird, Wi‑Fi aus dem oberen 6-GHz-Band auszuschließen, da dies für Europas Konnektivitätsfahrplan „verheerend“ wäre. Sie fordern einen Rahmen für gemeinsame Nutzung anstelle einer exklusiven Lizenzierung für Mobilfunknetze. [5]

Der offene Brief der DSA vom 6. Nov. (PDF) betont, dass die bevorstehende Plenarsitzung der RSPG dazu dient, die „effiziente Nutzung auf gemeinsamer Basis“ zwischen lizenzfreiem Wi‑Fi und lizenziertem Mobilfunk zu prüfen. Es wird argumentiert, dass ein Ausschluss von Wi‑Fi europäische Verbraucher und die Industrie schwächen würde. [6]


Deutschland neigt die Waage zugunsten von Mobilfunk — und löst Gegenreaktionen aus

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr teilte heise online mit, dass der Bedarf der Mobilfunkbetreiber im oberen 6-GHz-Band – mit Blick auf 6G – als größer eingeschätzt wird als der von Wi‑Fi. Dies ist eine bemerkenswerte Verschiebung, die die EU-Debatte beeinflussen könnte. [7]

Die Reaktion folgte prompt. Der deutsche Glasfaserverband BREKO bezeichnete die Haltung als „fatale Fehleinschätzung“ und argumentierte, sie bringe keinen kurzfristigen Nutzen und nur geringe langfristige Vorteile für die urbane Abdeckung, während Wi‑Fi das für Glasfaser-Geschwindigkeiten in Innenräumen benötigte Spektrum entzogen werde. BREKO fordert, dass mindestens 320 MHz des oberen 6-GHz-Bands für lizenzfreies Wi‑Fi reserviert werden. [8]


Was genau wird entschieden?

Am 12. Nov. wird die RSPG (die hochrangige Spektrum-Beratergruppe der Europäischen Kommission) ihre „Langfristige Vision für das obere 6-GHz-Band“ diskutieren. Zwar ist dies kein bindendes Gesetz, aber die Stellungnahme wird die Politik der Kommission und das technische Arbeitsprogramm lenken. Eine frühere RSPG-Agenda setzte den 12. Nov. 2025 für dieses Treffen nach einer Sitzung im Juni fest, die den Entwurf der Stellungnahme voranbrachte. [9]

Unabhängig davon beauftragt das Mandat der Europäischen Kommission an die CEPT (Dez. 2024) europäische Spektrumsexperten damit, die am wenigsten restriktiven, EU-harmonisierten technischen Bedingungen für die gemeinsame Nutzung zwischen mobilem Breitband (MFCN) und WAS/RLAN (Wi‑Fi) im Bereich 6425–7125 MHz zu entwickeln. Dieses Mandat sieht die endgültigen technischen Ergebnisse für Juli 2027 vor – der Zeitplan, den die Kommission heute gegenüber The Register bekräftigte. [10]


Die beiden konkurrierenden Positionen – und ihre Belege

Die Wi‑Fi-Seite (WLAN / RLAN)

  • Bedarf an sehr breiten Kanälen:Wi‑Fi 7 nutzt 320 MHz-Kanäle; ohne das obere 6-GHz-Band kann Europa die US-typische 6-GHz-Kanalisierung, die Multi-Gigabit-Heim- und Unternehmensnetzwerke ermöglicht, nicht erreichen. [11]
  • Konsumentenrealität: Der Großteil des Datenverkehrs findet in Innenräumen statt; Wi‑Fi ist die letzte Meter-Erweiterung von Glasfaser. Ein gemeinsames Modell hält die Kosten niedrig und die Geschwindigkeiten hoch. (Branchenbriefe und Analysen argumentieren dies immer wieder.) [12]
  • Globale Präzedenzfälle: Die US-amerikanische FCC hat das gesamte 6 GHz-Band (5925–7125 MHz) im Jahr 2020 für die lizenzfreie Nutzung freigegeben und es 2023–2024 weiter für Geräte mit sehr geringer Leistung erweitert. [13]

Die Mobilfunkseite (5G/frühes 6G)

  • Kapazitätsengpass in Städten: Betreiber sagen, das obere 6 GHz-Band bietet Mid-Band-Kapazität, um 5G zu verdichten und den Weg für frühes 6G zu ebnen. Sie verweisen auf Live-Tests in Europa, die mit 200 MHz-Trägern einen Durchsatz von mehreren Gbit/s erreichten. [14]
  • Internationaler Schwung: Bei der WRC‑23 hat die ITU 6425–7125 MHz in Region 1 (Europa/Naher Osten/Afrika) für IMT (mobiles Breitband) identifiziert, mit Schutz für bestehende Dienste — ein politischer Anstoß in Richtung eines mobilen Ökosystems. [15]

Was andere Regulierungsbehörden tun

  • Vereinigtes Königreich:Ofcom schlägt hybrides Teilen vor – sowohl die schnelle Zulassung von Indoor-Wi‑Fi mit geringer Leistung als auch die Ermöglichung der mobilen Nutzung, sobald die europäische Harmonisierung fortschreitet, wobei ausdrücklich Koexistenz statt Entweder/Oder untersucht wird. [16]
  • Australien: Die Regulierungsbehörde ACMA hat RLAN bis 6585 MHz erweitert durch ihre 2025er Klassenlizenz, während sie 6585–7100 MHz für potenzielles mobiles Weitverkehr reserviert – ein konkretes Split-Band-‚Hybrid‘-Modell, das jetzt in Kraft tritt. [17]

Warum das Timing wichtig ist

Die Entscheidung Europas wird bestimmen, ob Wohnungen, Büros, Stadien und Fabriken zwei saubere 320 MHz Wi‑Fi 7-Kanäle (für latenzarmes AR/VR, Echtzeit-Zusammenarbeit und LAN-ähnlichen Durchsatz) erhalten oder ob dieses Spektrum hauptsächlich für Mobilfunk zur Kapazitätserweiterung in dicht besiedelten Städten und für Festnetz-Alternativen genutzt wird. Die Stellungnahme der RSPG legt die politische Richtung für die CEPT-Arbeit 2026–2027 und eine spätere Harmonisierungsentscheidung der Kommission fest, die die Mitgliedstaaten dann national umsetzen. [18]

Was diese Woche zu beobachten ist

  • 12. Nov.: RSPG-Plenum — achten Sie auf Formulierungen zu gemeinsamer Nutzung vs. exklusivem MFCN und darauf, ob die Gruppe Mindestanforderungen für Wi‑Fi-Kanäle (z. B. ≥320 MHz zusammenhängend) oder betreiberzentrierte Zuteilungen signalisiert. [19]
  • Nach der RSPG: Weiterverfolgung über die RSC/CEPT-Pipeline in Richtung technischer Bedingungen und Meilensteine für das Geräte-Ökosystem (Chipsätze und Funkmodule), die mit jedem EU-Split-Band- oder dynamischen Sharing-Ergebnis in Einklang stehen müssen. [20]

Fazit

  • Aktuelle Entwicklung: Neue Schreiben und Berichte rücken Europas Upper-6 GHz-Streit wenige Tage vor dem RSPG-Treffen ins Rampenlicht. Das Wi‑Fi-Lager warnt, dass Europa die Leistung und Produktivität im Haushalt ausbremst; das Mobilfunklager warnt vor einer Kapazitätsklippe in Städten ohne neues Mid-Band-Spektrum. [21]
  • Deutschlands Schritt in Richtung exklusiver Mobilfunk verleiht dem IMT-Argument politisches Gewicht – und mobilisiert den Widerstand von Glasfaser- und WLAN-Interessenvertretern, die mindestens 320 MHz für Wi‑Fi fordern. [22]
  • EU-Prozess: Unabhängig davon, was die RSPG diese Woche signalisiert, hat die Kommission bereits einen gemeinsamen Studienweg mit der CEPT bis 2027 festgelegt – was darauf hindeutet, dass Kompromiss (und sorgfältige Koexistenzplanung) weiterhin das wahrscheinlichste europäische Endergebnis bleibt. [23]

Quellen & weitere Lektüre

  • Das Tauziehen um das obere 6-GHz-Band in Europa und Briefe an EU-Minister. [24]
  • Deutschland bevorzugt Mobilfunk im 6-GHz-Band; BREKO-Antwort. [25]
  • RSPG-Sitzungstermin und Tagesordnung; CEPT/EU-Mandat und Zeitplan bis Juli 2027. [26]
  • Der „Hybrid-Sharing“-Ansatz der britischen Ofcom. [27]
  • Vodafone-Testkampagnen, die für die mobile Nutzung des oberen 6-GHz-Bands argumentieren. [28]
  • Das vollumfängliche unlizenzierte Rahmenwerk der US-FCC und VLP-Updates. [29]
  • Australiens Aktualisierung der Allgemeinzulassung ermöglicht Wi-Fi im Bereich 6,425–6,585 GHz; Hybrid-Plan. [30]
How To Install Spectrum Internet With The Spectrum Internet Self Installation Kit

References

1. www.theregister.com, 2. www.heise.de, 3. radio-spectrum-policy-group.ec.europa.eu, 4. www.rcrwireless.com, 5. www.theregister.com, 6. dynamicspectrumalliance.org, 7. www.heise.de, 8. www.mobileeurope.co.uk, 9. radio-spectrum-policy-group.ec.europa.eu, 10. cept.org, 11. dynamicspectrumalliance.org, 12. dynamicspectrumalliance.org, 13. www.fcc.gov, 14. www.vodafone.com, 15. www.itu.int, 16. www.ofcom.org.uk, 17. www.acma.gov.au, 18. cept.org, 19. radio-spectrum-policy-group.ec.europa.eu, 20. cept.org, 21. www.theregister.com, 22. www.heise.de, 23. cept.org, 24. www.theregister.com, 25. www.heise.de, 26. radio-spectrum-policy-group.ec.europa.eu, 27. www.ofcom.org.uk, 28. www.vodafone.com, 29. www.fcc.gov, 30. www.acma.gov.au

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